Kryptowährungen werden massiv zur Geldwäsche und sonstigen kriminellen Zwecken eingesetzt. Tatsächlich als Zahlungsmittel für legale Geschäfte braucht sie hingegen auch im Jahr 2025 praktisch niemand. Setzt man dies in Kontrast zum enormen Energieaufwand, der zum Mining notwendig ist, fragt sich schon, was überhaupt der Zweck von Kryptowährungen sein soll. Der Hype, als man noch an reale und sinnvolle Anwendungen der Blockchain glaubte, ist seit Jahren vorbei.GlarnerNord89 hat geschrieben: ↑17 Jan 2025, 14:43 die ganze Kryptogeschichte ist ja nichts Verwerfliches oder Illegales. Man kann darin investieren oder nicht. Man kann in Aktien investieren oder nicht. Ist es an uns Hockeyfans zu entscheiden, wer wie sein Geld investieren soll? Die UBS-Aktie am Spengler Cup ist Ok aber Krypto ist des Teufels?
Gefällt mir der Name für unseren Tempel, nein, aber deswegen muss ich doch nicht den ganzen Kryptomarkt schlecht finden. Viele haben damit sehr gut Geld verdient, viele haben damit ganz gut Geld verloren, aber alle haben selber entschieden darin zu investieren und somit ist doch auch alles OK. Andere geben sinnlos viel Geld für ihre Autos aus und geraten dadurch in den finanziellen Ruin, soll deswegen Autowerbung verboten werden?
Ich habe kein Problem mit dieser Werbung und sie wird auch nichts daran ändern wie ich mein Geld investiere oder ausgebe, wie so viele andere Werbungen ebenso wenig Einfluss auf mich haben. Und wer interessiert ist an dieser Kryptogeschichte, tja, dann kennt er jetzt zumindest einen seriösen Anbieter.
Die einzig andere Funktion, die Kryptowährungen sonst noch haben, ist, dass man über Börsen darauf wetten kann, ob die Kurse steigen oder sinken. Da es aber keine echte Währung ist (mit einer Volkswirtschaft hintendran) und auch keine Anteile an einem echten Unternehmen, sind die Kurse völlig volatil (mit Ausnahme von Bitcoin und vlt. noch 2-3 andere ganz grosse Coins). In Kryptowährungen zu investieren ist vergleichbar mit Lotto spielen oder Sportwetten. Mit dem Unterschied, dass jeder Depp eine Kryptowährung rausgeben kann, die er gross anpreist, seine eigenen Coins entsprechend teuer verkauft und sich dann auf die Bahamas absetzt, bevor alles zusammenfällt (sog. Pump-and-Dump-Scheme; zahlreich vorgekommen). Bei Aktien, Fondsanteilen etc. sieht das Finanzmarktrecht gewisse Schutzmechanismen gegen sowas vor. Bei Kryptos ist das fast unmöglich.
Du hast Recht, die Investition in Kryptos ist erlaubt und an sich auch noch nicht verwerflich. Verwerflich wird es für mich aber dann, wenn man verschweigt, dass nichts dahintersteht ausser Glück und man so tut, als ob jeder mit dem richtigen Wissen und Fähigkeiten mit Kryptos reich werden könnte. Damit spricht man bewusst leichtgläubige Menschen an.
Fändest Du es denn genauso wenig schlimm, wenn irgendein Online-Casino-Anbieter das Stadionsponsoring übernommen hätte? Ist für mich moralisch etwas das Gleiche, wobei Casinos wenigstens ehrlich darüber sind, dass sie Glücksspiele anbieten.